Camino Frances von Saint-Jean-Pied-de-Port (F) bis Santiago de Compostela (E). Über 800 km in 5 Wochen.
Drei Tage nach meinem letzten Arbeitstag stehe ich am Start zu meinem ersten Jakobsweg, am Bahnhof von Saint-Jean-Pied-de-Port (F) und will nach Santiago. Ob es gut geht bin nicht sicher... Angekommen bin ich hier mit dem Zug über Bilbao und Bayonne.
7 Jahre und 10 Jakobswege später bin an an gleiche Stelle. Dies mal bin aber nicht mit dem Flugzeug und Zug hier angekommen, sondern nach 1900 km zufuß, unterwegs von Feuchtwangen nach Santiago. Damals vor 7 Jahren hätte sowas für nicht möglich gehalten.
Mein 18 kg schwerer Rucksack ist in St-Jean noch kein Problem für mich. Eine Woche später schicke ich nach Santiago Poste Restante 3 kg davon.
Erste Albergue noch in Frankreich
Ein gemeinsames Abendessen in der Herberge. Pilger aus Spanien, Schweden, Deutschland, Österreich, Ungarn und Dänemark.
Blick über die Pyrenäen. Dort muss ich hin.
Die Pyrenäen
Das Wetter in Pyrenäen kann gefährlich wechselhaft sein
Aus dem Rolandquelle (Rolandslied) hat schon angeblich auch Karl der Große getrunken. Das Wasser ist immer noch sehr gut.
Noch 765 Km!
Camino Frances ist sehr gut gekennzeichnet mit Jakobsmuschel oder gelbem Pfail.
Endlich auf der andere Seite von Pyrenäen in KLoster Roncesvalles.
Albergue de Peregrinos in Kloster Roncesvalles ist modern, sauber und kann fast 200 Pilgern aufnehmen und bewirten.
Ein freundlicher Basque verteilt an Pilgern Käsebrot, Schokolade und Wein. Er will kein Geld annehmen, wir sollen eventuell betten für ihm oder spenden in Santiago.
Ich versuche ein Schluck Wein aus der Bota, spanischer Trinkbeutel aus Leder. Später habe mir auch ein Bota gekauft. Er ist sehr praktisch unterwegs und hält Wein lange frisch und genießbar.
Kurze Pause in einem Pilgerbar.
Der netter Pilger aus Japan ist auch da..
Der Jakobsweg bei trockenem Wetter...
...und beim Dauerregen am Alto del Perdon. Da kommen auch erste Zweifeln ob ich es schaffe bis nach Santiago.
Die Pilgern nach eine Regenetappe.
Der Weg führt quer durch Rioja. Die Produkte aus dem Region haben mich auf dem ganzen Jakobsweg begleitet.
Im Jahr 1185 erbaute Herberge und Hispital San Juan de Arce
Auf dem Camino Frances
Botanisch der Mohn stammt ursprünglich aus Spanien
Wenn man zu „Rush Hour“ zwischen 7 und 8 Uhr von Herberge startet, hat man meistens immer wieder Sichtkontakt mit anderen Pilgern.
Camino de Santiago. Hinter dem Horizont geht's weiter...
Ein Weizenfeld
Auf dem Camino Frances
So schön kann ein Weizenfeld sein.
Vor Siruena
Die Kathedrale Santo Domingo de Calzada
Und der Hahn in der Kathedrale von Santo Domingo de Calzada hat gerade gekräht!... Es soll Glück bringen.
Lokale Spezialität: El Pulpo, wird in Kupfertopf zubereitet
Prächtige Kathedrale in Burgos, UNESCO Weltkulturerbe
Rast vor der Kathedrale in Burgos
Durchschnitt Herberge
Nach über 30 km lange Etappe taucht aus der Senke lang ersehnter Kirchenturm von Hontanas.
Ein Castell.
Blick aus dem Castell
Camino Frances. Meseta
Der Weg ist das Ziel....Meseta Hochebene: 9 Monate Winter und 3 Monate Hölle sagen die Spanier
Auf dem Weg über die schattenlose Meseta.
San Nicolas Hospital para Peregrinos...
man kann hier übernachten...
...gleich neben dem Altar.
Meisterstück der Steinmetzkunst, Romanische Kirche San Martin de Fromista stammt aus dem Jahre 1066.
Die Herberge befindet sich gleich neben der Kirche San Pedro de Fromista
Ein gemütlicher Abend mit zwei Pilger aus Südafrika
Herberge in Sahagun stellt sogar Fahrräder zur Verfügung.
Die Kathedrale von Leon
Corrida in Leon
Fiesta...
...und Siesta
Gaudi Palacio in Astorga
Pilgerdenkmal
Es gibt auch Pilger zur Pferd. Die sind erstaunliche weise doch nicht schneller als Pilger zu Fuß.
Der Belgier (L) startete in Belgien und ist jetzt auf dem Weg von Santiago nach Rom. Der netter Japaner (R) geht von Deutschland. Wir haben uns nach weitere 200 km und noch mal in der Kathedrale in Santiago getroffen.
Das ist das ganze Ausrüstung für Tee kochen und Brot backen. Dabei hat er nur Mehl, Salz, Tee und Spiritus als Brennstoff. Er übernachtete nur unter freiem Himmel. Ein echter Survivor-Pilger.
Den Lederbeutel "La Bota" kann man nur für Wein verwenden. Wasser kommt aus dem Kunststoff Schlauch.
Cruz de Ferro, 1500 m, höchster Punkt auf dem spanischen Weg. Das eiserne Kreuz stammt noch aus Römerzeiten
Der Betreiber von Manjarin Herberge sieht sich als der Nachfolge der Tempelritter.
42 Grad in Messeta...
Mitgenomene 2 Liter Wasser haben nicht gereicht
Blick über Cordiliera Cantabrica
O`Cebreiro. Alte Pilgerstation noch aus Keltische Zeiten
Santa Maria in O`Cebreiro. Die älteste Pilgerkirche auf dem Jakobsweg. Kloster und Pilgerherberge wurde im Jahre 836 gestiftet.
Gut erhaltener Templerburg in Ponferrada. Die Templern waren Pilgernbeschützer und Bankwesen und Scheck Erfinder.
Glückliche Kühe in Cordillera Cantabrica.
Nach dem Kordilleren beginnt die grüne Galicien. Es ist nicht mehr weit nach Santiago.
Wilkommene Erfrischung. Naturliche Wasserquelle
Desto näher an Santiago desto besser die Herbergen..
...und die Bäumer zauberhafter
Eine über 800-Jährige Edelkastanie in Ramil kurz vor Triacastela, mit imposanten 2,7 m Durchmesser.
Nur noch 50 Km! Da ist mein 18 kg schwerer Rucksack federleicht
Der Pilgerpass berechtigt zur Übernachtung in Pilgerherbergen und zur Erhalt von Pilgerurkunde (Compostala).
Angekommen in Santiago de Compostela
Zwei Paar Schuhe haben gut die 1000 km gehalten. Die Füße haben ab und zu mit Blasenbildung gestreikt. Aber jetzt bin ich endlich am Ziel und sehr glücklich. Es war nicht nur eine längere Wanderung in der Natur. Ein tolles Gefühl.
In der Kathedrale
Der Weihrachfass ist 1.60 m gross
Der Weihrauchfass wird vom 6 Männer quer dur die ganze Kathedrale geswenkt.
Grab von Apostel Jakobus, (Bruder des Johannes) der hier am "Ende der Welt" in Galicien um 43 n.Chr. missionierte.
Die Pilgerutkunde, (Sp. La Compostela) wird seit dem 13 Jarhundert ausgestellt. Um die Compostela zu erhalten, muss man zumindest die letzten 100 km zu Fuß oder die letzten 200 km mit dem Fahrrad oder zu Pferd zurückgelegt haben.
Speisesaal in Seminatio Mayor.
Pilger Menue in Seminario Mayor ist legender.
Tapas Bar Do Bispo in Santiago sorgt auch für körperliche Wohlbefinden
Einsamer Strand vom Finisterre.
Der Strand von Finisterre. Für präkolumbianische Europa war das "finis terra", ende der Welt. Die ultimative Wende auf dem Weg. Von hier stammt auch die Jakobsmuschel die man nachhause getragen hat als Andenken oder Abzeichen.
Wiedertreffen nach 800 km, am Strand von Finisterre, mit einem Pilger aus USA, denn ich am ersten Tag in St Jean Pied de Port kennengelernt habe.
Niergendswo liegen so viele Wracks wie hier am Cabo de Finisterre an der Costa del Muerte. Die Ursachen sind gefährliche Strömungen auf der hochfrequentierte Route.
Manche Pilger verbrennen hier Teile vom eigenen Equipment.
Cabo de Finisterre. Die Strapazen schon vergessen. Irgendwann möchte ich noch mal den Jakobsweg gehen.